DIN 6812

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Ewen,
ich habe eine Frage zur DIN 6812. Bei der Berechnung des baulichen Strahlenschutzes für eine DSA-Anlage (Tabelle 5 / W=4000 mA min/Woche) ergibt sich z.B. bei einem Abstand von 2 m eine notwendige Verbleiung von 1,5 mm Pb in der Kategorie I. Wie verhält sich das ganze bei einer Bi Planen Anlage wo sich die Betriebsbelastung verdoppelt (W=8000 mA min/Woche)? Gibt es eine Formel mit der man den Faktor Betriebsbelastung zu Verbleiung berechnen kann (z.B. doppelte Betriebsbelastung = doppelter Bleigleichwert). Ich würde mich freuen, wenn Sie mir helfen können.
Freundliche Grüße
L. Teichmann
lars.teichmann
Sehr geehrter Herr Teichmann, die DIN 6812 ist so aufgebaut, dass im Kapitel 5 („Bemessung der erforderlichen Abschirmungen“) die Abschirmdicken für die verschiedenen Röntgeneinrichtungen mit „Standardeinstellungen“ (u.a. Betriebsbelastung W) aus Tabellen entnommen werden können. So auch in Ihrem Fall nach Tab. 5 (DSA): W = 4000 mAmin/Woche, 90 kV, 2 m, Kat. I, 1,5 mm Pb. Für Abweichungen von den Standardeinstellungen müssen die Abschirmdicken mit einem Formelwerk ermittelt werden (Anhang A), was ein wenig mehr Arbeit bedeutet. Wenn aber nur eine Abweichung vom Standardwert der Betriebsbelastung berücksichtigt werden soll (Ihr Beispiel: Erhöhung von W = 4000 auf 8000 mAmin/Woche), kann man unter Einbeziehung einer Proportionalität zwischen Schwächungsfaktor und Betriebsbelastung (in Ihrem Fall: Verdoppelung von W bedeutet Verdoppelung des Schwächungsfaktors)und unter Nutzung der Tab. A.4 folgende „Abkürzung“ einschlagen: In der Spalte „90 kV“ für die Zeile „1,5 mm Pb“ den Schwächungsfaktor ablesen („721“). Für dessen verdoppelten Wert („≈ 1470“) aus der nächsten Zeile die Abschirmdicke „1,75 mm Pb“ (gilt dann für W = 8000 mAmin/Woche) entnehmen. Mit freundlichem Gruß K. Ewen
PS: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir hier im Forum RöV grundsätzlich keine Garantie für die Richtigkeit irgendwelcher Strahlenschutzberechnungen übernehmen können.
Klaus Ewen

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