Referenzwerte

Sehr geehrter Herr Prof.Ewen,

bei Durchsicht der diagnostischen Referenzwerte für konventionelle Aufnahmen fällt auf, dass keine DRW für HWS, Extremitäten außer Hüfte und Schulter, Orbitaaufnahmen, für das Sternum und Abdomen in Linksseitenlage, Thorax liegend aufgeführt werden. Mich würde interessieren, warum das so ist und woran kann man sich orientiert, wenn man ein Dosismanagementprogramm einführen will?

Vielen Dank für die Antwort

Guido Kindervater
Guido Kindervater
Sehr geehrter Herr Kindervater, letzten Endes kann die Frage, für welche Röntgenuntersuchungen sind Diagnostisches Referenzwerte (DRW) festgelegt worden und für welche nicht, bzw. warum ist die Auswahl (neu: am 15.7.2016 im Bundesanzeiger publiziert) so und nicht anders getroffen worden, am besten der Herausgeber dieser Daten, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), beantworten (siehe Internet: Dr. A. Schegerer, BfS). Wir hier im Forum können darüber nur bestimmte Vermutungen anstellen. Beispielsweise: Bei peripheren Extremitäten macht eine DRW-Festsetzung wegen der geringen effektiven Dosis wenig Sinn. Bei HWS und Thorax liegend, als sehr häufige Untersuchungen, könnten wir uns eine Aufnahme in die DRW-Tabellen durchaus vorstellen. Orbita und Sternum sind eher Raritäten. Auch das Abdomen in Links-Seitenlage verliert an Häufigkeit. Es wird mehr und mehr durch Sono und CT ersetzt.
Es lohnt sich aber auf jedem Fall, die letzte DRW-Publikation (2016) aus dem Internet zurate zu ziehen, denn das BfS hat eine Menge Kommentare dazu geschrieben. Mit freundlichem Gruß K. Ewen PS: Bei dem Stichwort Dosismanagementprogramm möchten wir uns hier im Forum zurzeit noch ausklammern und weitere Diskussionen abwarten.
Klaus Ewen

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