Berechnung DLP

Sehr geehrte Forum-Mitglieder,

ich habe eine Frage bezüglich der Ermittlung von DLP bzw. CTDI.

Mir ist bewusst, dass das CTDI anhand von Phantomen ermittelt wird. Unser CT zeigt nach jeder Untersuchung das DLP bzw. den CTDI an.

Inwiefern sind dort jetzt weitere Faktoren berücksichtigt. Wenn es nur nach der Phantom-Messung geht, würde ich ja bei jedem Abdomen, welches die gleiche "Länge" aufweist ein gleiches DLP erhalten, oder?

Liegt hier ein Denkfehler vor? Mein Eindruck ist schon, dass bei adipösen Patienten ein höheres DLP vorliegt als bei schlanken Patienten? Wird bei einem CT also tatsächlich während einer Untersuchung nichts "gemessen"?

Danke für eure Hilfe,

Thomas

ThoMey

Hallo Thomas

natürlich wird während der Untersuchung auch gemessen und zwar der Röhrenstrom. Dieser ändert sich aufgrund der Belichtungsautomatik bei unterschiedlichen Patienten. Der Röhrenstrom verändert dann den CTDI und über DLP = CTDI * Scanlänge wird auch bei gleichbleibender Scanlänge das DLP verändert.

Die Messungen mit den beiden Phantomen (16cm Kopf und 32 cm Rumpf-Phantom) werden bei festem Röhrenstrom-Zeitprodukt z.B. 100 mAs, unterschiedlichen Röhrenspannungen und unterschiedlichen Schichtkollimationen durchgeführt. Aus diesen Werten werden dann mit den tatsächlich für den Patienten verwendeten mAs-Werten der Dosiswert CTDI und über die Scanlänge das DLP errechnet.

Liebe Grüße

Georg Stamm

georgstamm

Danke für die Antwort.

Ich habe noch eine Frage bezüglich der Dosismessung im Röntgen. Bin ich recht in der Annahme, dass im Gegensatz zum CT im Röntgen nicht mit Phantomen gearbeitet wird, hier wird die Dosis doch am Strahlenaustrittsfenster mit einer Ionisationskammer gemessen?

Noch eine Frage zum CT: Inwiefern ist die Dosis von der Schichtdicke abhängig? Bei uns ist es immer möglich, Volumendatensätze zu berechnen, diese liegen doch quasi "immer" vor, oder? Daraus werden dann doch nur entsprechen die 5 mm oder 1 mm Schichten gerechnet.

Danke schon einmal im Voraus.

ThoMey

Hallo Thomas

Für das Röntgen ist die Aussage völlig korrekt. Das DFP wird mittels einer Ionisationskammer am Austrittsfenster der Röhre gemessen. Hier sind also keine Phantome im Spiel.

Die Abhängigkeit der Dosis im CT von der Schichtdicke ergibt sich daraus, dass ja die Belichtungsautomatiken der Geräte eine bestimmte Bildqualität garantieren sollen. Das Rauschen in den Bildern ist natürlich von der gewählten primär rekonstruierten Schichtdicke abhängig. Ist diese dünn, dann wird das erhöhte Rauschen im Vergleich zu einer primär dicker rekonstruierten Schicht durch eine Anpassung des Röhrenstroms kompensiert. Alle Sekundärrekonstruktionen sind dann von der Dosis unabhängig.

Viele Grüße

georgstamm

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