Bildempfängerdosis nach neuer Leitlinie der Bundesärztekammer zur QS in der Röntgendiagnostik

Sehr geehrte ExpertInnen,

im Vergleich zur alten Leitlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik wurde die Bildempfängerdosis für nahezu alle Aufnahmen auf ≤ 2,5 (5) µGy reduziert. Der Dosisindikator soll in diesem Fall ≤ 250 (500) liegen.

Wie ist die neue Leitlinie an dieser Stelle zu interpretieren? Welche Dosisstufe (Gerät Ysio Max der Fa. Siemens) wäre sinnvollerweise zu wählen, bei der Vorgabe ≤ 2,5µGy? Eher 1,25 oder 2,5? Oder kann man dies pauschal nicht beantworten, da fragestellungsabhängig z.B. bei Verlaufskontrollen eher Dosisstufe 1,25 und bei Erstaufnahmen eher die Dosisstufe 2,5 angewählt werden sollte? Natürlich immer vorausgesetzt, dass DRW und Bildqualität auch stimmen müssen.

Vielen Dank und freundliche Grüße

MarieC

 

MarieC

Sehr geerte MarieC,

die Dosisstufen bei den Siemensgeräten entsprechen ungefähr den Bildempfängerdosen. Das heißt mit einer Dosisstufe 2,5 erfüllen Sie die Vorgaben der Leitlinie. Der in Klammern angegebene Wert ist für moderne Detektorbasierte Systeme eigentlich nicht mehr akzeptabel. Damit würden Sie wahrscheinlich auch häufige DRW-Überschreitungen haben.

Eine Dosisstufe von 1,25 (entspricht 1,25 mGy Detektordosis) erfüllt diese Vorgaben natürlich auch und ist bei ausreichender Bildqualität für die jeweilige Fragestellung auch zu bevorzugen. Laut Siemens sollte die Nutzung bei Max-Systemen ab der Softwareversion VF11A die Dosisstufe um eine Stufe reduziert werden.

Das beste Vorgehen wäre daher Fragestellungs- und Staturabhängig entsprechende Organprogramme zu hinterlegen. Strahlenschutztechnisch sollten Sie sich dabei eher am oberen KV-Bereich orientieren. Das reduziert unter Umständen den Kontrast ein wenig. Dieser Effekt kann aber durch die Bildverarbeitung weitgehend ausgeglichen werden.

 

mit freundlichen Grüßen

Bernhard Renger

Bernhard Renger

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