C-Bogen Obertischposition

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich habe letztens die Rückmeldung bekommen, dass auf einem Strahlenschutzkurs bei C-Bögen im OP bei dünnen Objekten die Übertischposition der Röntgenröhre empfohlen wird. Das hat mich etwas überrascht und kann mir das nur so erklären, dass bei dünnen Objekten die Streustrahlung des Tisches größer ist als die des dünnen Objekts. Frage: Liege ich falsch? Was sind dünne Objekte und stimmt die Aussage überhaupt?

 

Vielen Dank für die Antwort

 

G. Kindervater

Guido Kindervater

Sehr geehrter Herr Kindervater,

Grundsätzlich werden 10-50% der eingestrahlten Strahlung zurückgestreut. Dies ist abhängig von der Feldgröße, der Energie und dem streuenden Material. Das bedeutet, dass der Streustrahlenanteil für das Personal auf der Eintrittsseite etwa 2-3 mal höher ist als an der Austrittseite (also detektorseitig). Die Augen werden also bei einer Obertischposition höher belastet. Da der Streustrahlenanteil gundsätzlich mit dem durchstrahlten Volumen korreliert werden die oben beschriebenen Unterschiede natürlich mit abnehmender Objektdicke etwas geringer. Allerdings besteht auch dort für die Augen ein, wenn auch geringerer, Vorteil bei der Untertischposition.

Mit freundlichen Grüßen

H. Lenzen

 

 

H. Lenzen

Sehr geehrter Herr Lenzen, sehr geehrter Herr Kindervater,

meines Erachtens kann eine Obertischanordnung des C-Bogens lediglich in der Handchirurgie sinnvoll sein, da so der Abstand zum Bildempfänger minmiert werden kann und der Anteil der Streustrahlung aus der Hand für die Anwender gering ist.

Mit freundlichen Grüßen

Irene Vent

Irene Vent

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