Dosis GanzkörperCT beim Polytrauma

Hallo Expertenteam,

 

hier eine vielleicht etwas dumme Frage: in der Protokollempfehlung Ganzkörper CT der AG bildgebende Verfahren des Bewegungsapparates zur GanzkörperCT bei Mehrfachverletzten (nachzulesen auf der Homepage der DRG) wird eine anzustrebende Dosis von 25-30 mSv empfohlen.

Ich gehe mal davon aus, dass diese Dosis sich aus der Summe der effektiven Dosis für die einzelnen Organsystem bzw. Regionen (Kopf, Thorax, Abdomen) zusammensetzt und nicht aus dem Gesamt DLP (also sämtliche Regionen zuzüglich sogenannter Hilfsscans wie Topogramm, Premonitoring, Monitoring). Das Bfs rechnet ja auch so - also diese Hilfsscans werden nicht gewertet, die effektive Dosis hierbei ist ja sehr gering - unter 1 mSv.

Stimmt meine Annahme?

Vielen Dank und viele Grüße!

Louis Chevalier

Louis Chevalier

Hallo Herr Chevalier,

Generell ist es schwierig die effektive Dosis als adäquates Mittel zur Begrenzung der Exposition zu sehen. Die Effektive Dosis bezieht sich immer auf ein Kollektiv und nicht auf eine einzelne Person. Die Berechung der effektiven Dosis aus dem Gesamt-DLP mit einem einzigen Konversionsfaktor wäre sicherlich nicht zielführend, da dann an zwei stellen gemittelt würde: einmal beim DLP und einmal beim Konversionsfaktor. Wenn es unterschiedliche Angaben zum DLP für die verschiedenen Bereiche gibt würde ich für diese entsprechend getrennt berechnen. Was die Hilfsscans anlangt, so sind diese im Normalfall zu vernachlässigen (zumindest für das Topo). Jedoch können auch für die Monitorscans bei schlechter Kreislaufsituation und bei bestimmten Geräten mit hohem CTID/Rotation insgesamt sehr hohe Werte für den Gesamt-CTDIvol auftreten.

Viele Grüße

Georg Stamm

georgstamm

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