effektive Dosis in mSv

Werter Professor Ewen,

bei der Koronarangiografie erhalten wir nach dem Abschluss der Untersuchung einen Dosisbericht mit der Angabe des Flächendosisproduktes und der Luftkerma (z.B. DL-Zeit 2 Minuten, Flächendosisprodukt 516cGy/cm2, Luftkerma 102mGy). Ist es möglich, aus diesen Werten die effektive Dosis des Patienten in mSv zu ermitteln?

In der Literatur wird für eine Koronarangiografie eine effektive Dosis von 2 bis 5mSv angegeben.

Mit freundlichen Grüßen
René Neumann
rene.neumann
Sehr geehrter Herr Neumann, im Internet (z.B. Google) findet man bei Eingabe beispielsweise der Begriffe Konversionsfaktor, Dosisflächenprodukt (DFP) und effektive Dosis entsprechende Zahlenangaben, mit denen leicht aus dem DFP die effektive Dosis für verschiedene radiologische Anwendungen (z.B. Röntgendiagnostik) nach folgender Gleichung bestimmt werden können: Effektive Dosis E = Konversionsfaktor f x DFP. Man muss nur ein wenig auf die Konsistenz der Einheiten achten, weil das DFP in dieser Hinsicht nicht einheitlich gehandhabt wird. Ihr Beispiel: Koronarangiographie, DFP = 516 cGy x cm2 (nicht „/“!), f = 0,0025 mSv/(cGy x cm2) als Mittelwert aus verschiedenen Literaturstellen, E = 0,0025 x 516 = 1,3 mSv. Dieser Wert ist für eine Koronarangiographie ziemlich niedrig. Das liegt wohl an dem niedrigen DFP-Wert. In der neusten Ausgabe des BfS zu den diagnostischen Referenzwerten (2016) hat man für diese Untersuchung ein DFP von 2800 cGy x cm2 angegeben, was mit dem hier benutzten Konversionsfaktor zu einer effektiven Dosis von 7 mSv führt. Also liegen wir, von beiden Richtungen aus gesehen, in derselben Größenordnung, die Sie angegeben haben. Mit freundlichem Gruß K. Ewen
Klaus Ewen

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