Sehr geehrter Herr Prof. Ewen,
mein Kind hatte sich vor 2 Jahren Elle und Speiche über dem Handgelenk gebrochen. Damals war sie gerade 5 Jahre alt. Es wurde innerhalb von 2 Monaten insgesamt 6 Mal (jeweils 2 Ebenen) geröntgt. Also 12 Aufnahmen und eine OP mit Röntgenstrahlung, in der ein Draht ´befestigt´ wurde. Seit zwei Jahren mache ich mir Gedanken wegen der vielen Aufnahmen, von denen 2 sicher nicht hätten sein müssen. Auf Grund ihres jungen Alters und der Häufigkeit, habe ich Angst, dass sie in den Jahren an Krebs erkranken könnte! Wie hoch ist die Dosis bei solchen Aufnahmen und OPs? Hat sie tatsächlich ein so deutlich erhötes Krebsrisiko wie man im Internet mitunter lesen muss? Ich danke für eine realistische Einschätzung Ihrerseits!
häufiges Röntgen Handgelenk Kind
Sehr geehrte Frau Erdmann, bei einer Ausführung dieser Röntgenuntersuchung nach den Regelungen der „Leitlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik“ bewegt man sich bei Extremitäten-Aufnahmen in einem Bereich der sogenannten effektiven Dosis (diese beschreibt u.a. das Krebsrisiko) von unter 0,1 mSv pro Aufnahme. Die DL-Zeit während einer Spickung ist erfahrungsgemäß nur kurz, so dass auch hier nur von einer ähnlich minimalen Dosis auszugehen ist. Selbst unter der Prämisse, dass bei Röntgenuntersuchungen an Kindern grundsätzlich auf eine besonders strenge Indikationsstellung geachtet werden muss, kann hier vom Standpunkt des Strahlenschutzes und des Strahlenrisikos „Entwarnung“ gegeben werden. Mit freundlichem Gruß K. Ewen
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