Konversionsfaktor Röntgen, Umrechnungen effektive Dosis in mSv bei Kind

Sehr geehrtes  Expertenteam,  

können Sie mir bitte weiter helfen, ich möchte gerne wissen ob meine Umrechnungen richtig sind.

Bei meiner Tochter (13) wegen V.a Skoliose  wurden u.g Röntgen Aufnahmen gemacht.  

Die Angaben des Flächendosisproduktes :  

- HWS AP-  0,3 dGy x cm2

-BWS AP-0,4dGy x cm2

-LWS AP-0,9dGycmx2

 

Sind meine Umrechnungen richtig?

1. 0,3dGycm2=3cGycm2=0,03 Gycm2

0,4dGycm2=4cGycm2=0,04Gycm2

0,9dGycm2=9cGycm2=0,09Gycm2

2) der Konversionsfaktor f für die Umrechung des DFP in eine effektive Dosis lautet gemäß der Publikation

Radiation Risks from Medical X-ray Examinations as a Function of the Age and Sex of the Patient von
B F Wall, R Haylock, J T M Jansen, M C Hillier, D Hart and P C Shrimpton, HPA-CRCE-028  von 2011

HWS ap 0,0019 mSv/cGy*cm²

BWS ap 0,0024 mSv/cGy*cm²

LWS ap 0,0022 mSv/cGy*cm²

Die effektive Dosis der Untersuchungen beträgt:

HWS ap 0,0057 mSv

BWS ap 0,0096 mSv

LWS ap 0,0198 mSv

Insgesamt 0,0351mSv

Ovarienschutz wurde getragen. Kinderfilter sowie Einblendung wurden gemacht.  

Auf der CD fehlen noch 3 Röntgen Bilder, letztes Bild (WS gesamt-Serie 7). 

Hier sind noch weitere Fragen:

1.Könnte eine Rö Aufnahme beim Kind (wegen schlechtem Qualität) ohne Einwilligung der Eltern wiederholt werden? 

2.Sind die Röntgen Praxen auf eine richtige Aufklärung der Eltern zuständig?

Statt 1 Röntgen Bild der gesammten WS wurden einzelne WS Segmente evt. mehrfach geröntgt.

Abdeckung der Mamma und der Schilddrüße auch auf Anfrage wurden abgelehnt.

Bei einem Mädchen pa Strahlengang bei WS Untersuchung wurde nicht bevorzugt. 

 

Vielen Dank im Voraus! 

I.Schweizer 

Irina Schweizer

Sehr geehrte Frau Schweizer

 

zunächst einmal eine kurze zu Ihren Rechnungen:

Die Werte zur Umrechnung sind sehr gut recherchiert und alle korrekt, ebenso die von Ihnen genannten Umrechnungen.

Die gesamte effektive Dosis von 0,0351 mSv entspricht in etwa der natürlichen Strahlenexposition von 5 Tagen.

Gemäß der von Ihnen beschriebenen Technik wurden die Aufnahmen Leitlinien-gerecht durchgeführt.

Die Aufklärung sowohl der Eltern als auch des betroffenen Kindes ist immer Aufgabe des untersuchenden Arztes/Ärztin und sollte auch notwendige Wiederholungsaufnahmen aufgrund nicht ausreichender Bildqualität umfassen.

Eine Ganzwirbelsäuleaufnahme ist oft aufgrund von Einstellungschwierigkeiten technisch nicht möglich, so dass hier auf die Einzelaufnahmen und eine ggf. anschliessende Zusammensetzung der Aufnahmen zurückgegriffen wird. Eventuell sind dies dann auch die "fehlenden" Aufnahmen auf der CD. Diese Zusammensetzung trägt aber nicht zu einer weiteren Strahlenexposition bei.

Eine Abdeckung bzw. die Verwendung von Strahlenschutzmitteln wird nach neuen Empfehlungen der Strahlenschutzkommission und in den Leitlinien der Bundesärztekammer nicht mehr generell gefordert, da dadurch zum einen die Bildqualität negativ beeinflusst werden kann und zum anderen der Schutzeffekt bedingt durch die oberflächliche Anwendung nur äußerst gering ist.

Bei einem pa-Strahlengang würde die Wirbelsäule vergrößert auf dem Detektor dargestellt, deshalb werden diese Aufnahmen in ap oder seitlicher Projektion durchgeführt um auch entsprechende valide Messungen /Abstände, Winkel etc.) zu erlauben.

Mit freundichen Grüßen

Georg Stamm

georgstamm

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