Strahlenschutzschürze bei Panoramaschichtaufnahmen

Geschätzstes Expertenteam, unter den zahnärztlichen Kollegen wird die Frage nach dem Anlegen der Strahlenschutzschürze bei Panoramaschichtaufnahmen (OPTG) kontrovers diskutiert. Zum Teil wird auch in Auffrischungskursen die Lehrmeinung vertretn, das bei den zahnärztlichen extraoralen Aufnahmen auf die Schürze für den Patienten verzichtet werden kann. Meiner Meinung sprach die ICRP Richtlinie 103 mit einer Anhebung des Brustgewebes gegen das Weglassen der Strahlenschutzschürze. Was ist denn nun die korrekte Vorgehensweise? Über eine rechtssichere Antwort würde ich mich sehr freuen.

Blackboese

 

Die Antwort muss leider wie so oft mehrteilig sein.

Die Sachvertsändigenprüfrichtlinie vom 1.10.2020 schreibt vor, dass eine am Hals anliegende Schulterschürze mit Rückenschutz vorhanden sein muss.

Die SSK Empfehlung von 2018 empfiehlt expliziet keine Schürze anzulegen, da die Schilddrüsendosis unter 0,1 mSv liegen würde. Sie beziehen sich dabei auf Publikationen aus 2013 und 2016. Hierin wird gezeigt, dass eine Schürze die Organdosen um etwa Faktor 10 reduziert. Dies allerdings Viel von Wenig. Man bewegt sich nämlich im µSv-Bereich.

In der Quintessenz heißt dies: Sie müssen eine Schürze vorhalten - sie müssen sie aber nicht benutzen.

Die SSK Empfehlung weist aber auch daraufhin, dass des Patienten nach einer Schürze erfüllt werden soll.

...Influence of lead apron shielding on absorbed doses from panoramic radiography.
Rottke D, Grossekettler L, Sawada K, Poxleitner P, Schulze D.
Dentomaxillofac Radiol. 2013;42(10):20130302. doi: 10.1259/dmfr.20130302. Epub 2013 Oct 30.

H. Lenzen

 

 

H. Lenzen

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